Dote


Wie klingt Musik, wenn sie langsam erwachsen wird? Bei DOTE so: Beats, die blubbern wie eine frischgeöffnete Orangenlimo. Gitarren, schüchtern und torkelnd wie der Moment, bevor sich betrunkene Lippen berühren. Synthesizer, die sich manchmal auf die Tanzfläche wagen, die meiste Zeit aber lässig in der Ecke stehen.
DOTE sind Coming-of-Age-Indie. Lukas, Jonah, Moritz und Niclas, alle in ihren 20ern, alle aus Essen im Ruhrgebiet. Kennengelernt haben sie sich im Schulchor, jetzt schreiben sie Popsongs, die so herrlich unpoppig klingen, das man glaubt, die Bedeutungslosigkeit wird sofort bedeutungsschwer. Oder umgekehrt?
DOTE sind die vielleicht ambivalenteste und ergo eine der interessantesten Newcomer-Indie- Bands, die die deutsche Szene gerade so zu
bieten hat. Nun hat sich DOTE mit Tom Heßler zusammengetan, Sänger der Band „Fotos“ und unter dem Alias „Der Assistent“ auch solo und als Produzent aktiv. Herausgekommen sind drei Songs, „Thoughts“, „Mom“ und „Big Boys“ heißen sie und handeln von Krankenhäusern und dem Tod, von Müttern und ihren Sorgen, von der Angst vor den älteren Jungs, die auch im Erwachsenenalter irgendwie nicht weggehen wollen.
Mac-DeMarco-artige Gitarren knutschen hier mit New-Order-Synthielines und die dunkle, vibrierende Stimme von Jonah schmiegt sich wie ganz selbstverständlich an den hellen, weicheren Gesang von Lukas. Das Ergebnis ist ein Sound, den man nicht direkt einordnen kann und der deswegen so großartig ist.
Spätestens mit der Single „White Wine“ wurden DOTE einem breiten Publikum bekannt. Als Newcomer schafft es die Band bereits auf fast eine Million Streams allein auf Spotify. Auf Veröffentlichungen folgten erste kleine Touren durch England und Deutschland, zudem zahlreiche Supportgigs, Clubshows und Festivalauftritte – etwa bei der c/o Pop, dem Open Source Festival oder dem Traumzeit Festival.

https://www.instagram.com/dotemusic/
Spotify Dote

Bild: Leonie Braun